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Premiere mit Herzblut: Schülerball am CBG

Andreas Müller • 6. Oktober 2024

Kultur · Werte · Persönlichkeit

Premiere mit Herzblut: Schülerball am CBG

Am 27. September war es so weit: Der erste Schülerball, von Schülern für Schüler organisiert, wurde unter dem Motto „Black & White“ aus der Wiege gehoben. Dafür war mehrheitlich die Schülervertretung, meist Schüler des jetzigen 12. Jahrgangs, unsere Abiturienten, verantwortlich. Vor und nach den Sommerferien zeigten sie sich deshalb – neben den unterrichtlichen Pflichten – sehr umtriebig, damit alles perfekt werden konnte. Im Interview berichten Schülersprecher Ole Reinhold und seine Stellvertreter Felicia Strehlow, Fabio Falenksi und Leni Siebke (11. Jahrgang) von ihren Erfahrungen.


von Andreas Müller, StR CBG

am 6. Oktober 2024

Eingangsbereich der Aula mit Gästen

Wie sind Sie auf die Idee für einen Schülerball gekommen?


Felicia: In der Zehnten gibt es den Tanzstundenabschlussball und in der Zwölften eben den Abiball. Die Neuntklässler wollten nun, dass die jüngeren Klassen und Jahrgänge auch so etwas haben – ab der Achten. Deswegen sind sie zu uns gekommen, haben es uns vorgeschlagen und dann haben wir ihnen angeboten, dass wir es mit ihnen organisieren würden.


Ein Ball also für die jüngeren Jahrgänge? Und Sie haben dann die Oberstufe einbezogen?


Fabio: Ja, man braucht vor allen Dingen auch Leute, die da Stimmung machen. Und wenn die unteren Jahrgänge recht schüchtern da reingehen, dann ist es vielleicht gut, ein paar Schüler zu haben, die ein bisschen Stimmung machten. Außerdem ist es ein wenig eine Einnahmequelle für unsere Abikasse gewesen. Da ist es gut, einfach viele Leute anzusprechen.


Ole: So eine Art übergeordnetes Event, dass wirklich alle untereinander in Kontakt kommen können.


Sie haben die Brücken, die klassischerweise zwischen den Jahrgängen bestehen, dadurch abgebaut. Welche Herausforderungen gab es bei der Planung?


Ole: Die Finanzierung war eine große Frage. Das Sicherheitskonzept war eine große Frage. Und auch die Umsetzung war eine große Frage.


Felicia: Und wir hatten es ja noch nie gemacht, also muss man sich wirklich vorbereiten. Man muss sich erstmal informieren, wie das alles überhaupt funktioniert.


Fabio: Wir hatten natürlich noch Glück, dass ein Freund den DJ gemacht hat. Da konnten wir an manchen Ecken doch Kosten sparen. Hätten wir uns jetzt einen DJ organisiert, dann wären wir mit der Förderung und allem Möglichen nicht hingekommen. Was wir cool organisiert haben, war auf jeden Fall die Fotobox. Das ist quasi ein Apparat gewesen, von dem man dann gleich die ausgedruckten Bilder bekommen hat. Die Box hat sich großer Begeisterung erfreut.


Ole: Was ich noch sagen muss, was eine Herausforderung war, war am Anfang, den Kontakt zu den Schülern herzustellen. Zu sagen, das wird es geben, und Werbung dafür zu machen.


Leni: Auch dadurch, dass es so schnell nach den Ferien kam.


Fabio: Es gab am Anfang ein bisschen Berührungsängste. Vor allen Dingen, weil viele nicht wussten, gilt das jetzt für uns, ist das Pflicht oder nicht? Und wir hatten kurzzeitig die Sorge, dass wir es nicht machen können, weil wir erst in der letzten Woche, glaube ich, die meisten Tickets verkauft haben. Vorher sind wir unter 100 verkauften Tickets gewesen. Da hätten wir uns alles Mögliche wie Dekorationen oder so nicht groß leisten können.

Schüler in der Fotobox

Wie viele Karten sind denn letztlich verkauft worden?


Ole: Das ist schwer zu rechnen. Also rechnerisch haben wir 200 Karten verkauft. Jetzt kamen aber noch Schüler am Abend, wir haben keinen draußen stehen lassen. Wir haben alle reingelassen. Und am Ende – wir hatten Einlassbänder (400 Stück) – habe ausgezählt: Es werden mit weiteren Leuten, also dem Orga-Team und dergleichen, gut 300 Leute gewesen sein.


Wie lange hat es gedauert, den Ball zu planen?


Ole: Wir haben drei Wochen vor den Sommerferien, glaube ich, sogar damit angefangen, dann war Sommerferienpause. Danach drei Wochen heiße Phase und die letzte Woche eine extrem heiße Phase, eine glühende Phase.


Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?


Fabio: Es konnte sich auf jeden Fall sehen lassen. Es war ja auch nicht selbstverständlich, dass so eine gute Stimmung entsteht, vor allen Dingen mit dem Kumpel, der den DJ gemacht hat. Er hatte so einen Ball vorher noch nie bespielt, also zu erkennen, was für eine Musik das Publikum mag. Aber ich denke, schlussendlich haben wir den Musikgeschmack ganz gut getroffen.


Felicia: Ja, es konnte sich auch alle mal wünschen, was sie hören wollten, und es ist auch gut angekommen. Da war die ganze Zeit eigentlich gute Laune.


Ole: Organisatorisch hat alles sehr gut geklappt. Also, es gab dann keine größeren Baustellen, die man hätte nicht mehr lösen können. Wir hatten eine Nebelmaschine besorgt, die leider nicht funktionierte.


Fabio: Wir haben dann aber durch Herrn Sejnowsky die Schulische genutzt, was insgesamt der einfachste Weg war. Teilweise hätte man Sachen, die man hier hat, wirklich mehr einbinden können.


Felicia: Alle Sachen, die jetzt halt nicht perfekt geklappt haben, sind keine großen Probleme gewesen, sondern einfach Sachen, bei denen man es beim nächsten Mal einfach besser weiß und sich darauf einstellen kann.

Plakate für den Schulball

Feli hat es gerade angesprochen, apropos nächstes Jahr?


Felicia: Vorstellen kann ich es mir schon, aber die Sache ist ja, dass wir drei jetzt zum Beispiel gar nicht mehr da sind. Daher haben wir in der letzten Schülerkonferenz wegen neuer Schülervertreter gefragt, und es gab es ein paar Interessenten für die nächste Schülervertretung. Wir könnten zwar schon dieses Jahr mit der Planung dafür anfangen, aber im Endeffekt liegt es an den anderen Jahrgängen.


Fabio: Es wird jetzt von der Umsetzung vor allen Dingen bedeutend leichter, weil man schon eine Ahnung hat, was einen erwartet. Man hat schon erste Kontakte geknüpft zu der Security, zu der Fotobox, was echt ein Bringer war.


Ole: Es gab sogar den Gedanken, den wir aber noch nicht weiter verfolgt haben, noch einmal Ende dieses Schuljahres oder halt nach den Winterferien. Aber ich weiß nicht, ob das dann nicht anfängt zu verbrennen, ob das zu schnell und zu zeitig wird. Das müssen wir mal durchsprechen. Vor allem, dass wir das zeitlich und klausurmäßig hinbekommen.


Sie würden es also ein weiteres Mal auf sich nehmen?


Felicia: Ich fand es cool. Ich würde es nochmal machen. Es war in der Umsetzung schon anstrengend, gerade Fabian und Ole sind sehr viel rumgefahren. Bei mir war jetzt das Größte wahrscheinlich der Aufbau, dieser Luftballon-Kranz hat mich ein bisschen fertiggemacht. Aber es war wirklich schön. Und es hat sich auch gelohnt am Ende, wenn man die jüngeren Schüler gesehen hat. Sie haben sich, das erste Mal wahrscheinlich, gerade die Siebt- und Achtklässler, so richtig fertig für irgendetwas gemacht. Sie sind mit ihren Eltern losgegangen, haben sich etwas ausgesucht. Es war auch schön zu sehen, wie glücklich sie teilweise waren. Deswegen, wenn man so etwas sieht, dann merkt man, dass es sich gelohnt hat.


Ole: Das würde ich auch feststellen. Wir waren sehr erstaunt darüber, was die Erwartungshaltung der jüngeren Schüler war. Wir haben sehr viele Siebte, Achte, Neunte dagehabt, Oberstufe war verhältnismäßig wenig da. Und dass die doch so gut mitgefeiert haben, dass sie so viel Spaß hatten, das habe ich nicht gedacht. Das war ein Kopfschmerzpunkt bei mir, da ich weiß, wie die Elfer und Zwölfer feiern, die feiern ähnlich wie ich.


Felicia: Die Schüler haben auch teilweise jahrgangsübergreifend miteinander getanzt. Das war sehr schön zu sehen.

Vielen Dank für das Interview, und wir freuen uns auf eine Fortsetzung.

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