von Annegret Kamara, StR’in CBG, Schüler des 9. Jahrgangs (s. u.)
am 25. Juni 2023
Diese Woche bot nicht nur Gelegenheit, Jugendliche aus Italien, Rumänien und den Niederlanden kennenzulernen, wir hoffen auch auf eine Fortführung des Schüleraustauschs in den kommenden Jahren. Unsererseits steht dem nichts im Wege, denn wir haben miteinander eine wunderbare, erkenntnisreiche Zeit verbracht.
Mit dem Zug vom Berliner Hauptbahnhof um 7.26 Uhr fuhren wir, 20 Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs, in Begleitung von Frau Meyer und Frau Kamara, sieben Stunden lang nach Basel und von dort weiter nach Lugano. Durch eine Zugverspätung kamen wir eine Stunde später als geplant in Varese an und wurden dort nach zwölfeinhalb Reisestunden von unseren Austauschpartnern herzlich begrüßt. Der erste Abend wurde von den ersten von uns direkt mit typisch italienischem Essen eingeläutet.
Am ersten Tag haben wir uns um neun Uhr in der Schule der Italiener getroffen. Die Schule ist sehr groß und hat viele Schüler. Bei dem Schüleraustausch haben vier Länder mitgemacht: Niederlande, Rumänien, Deutschland und natürlich Italien. Wir haben uns mit allen Schülern in einer Aula versammelt. Als erstes wurden wir von der Schulleiterin und den Lehrern begrüßt und in das Programm eingeweiht. Anschließend haben wir uns einen Vortrag auf Englisch zum Thema Klimawandel angehört. Zwischendurch hatten wir noch eine kurze Frühstückspause. Am Nachmittag haben wir uns in der nächstgelegenen Stadt Varese getroffen. Da haben wir uns erst in einem Park gesammelt und sind dann mit einem Guide zu einer alten Villa, der Villa Panza, gelaufen. Die Villa gehört heute der Organisation FAI, die alte Bauwerke käuflich erwirbt und sie für die Öffentlichkeit zugänglich macht. Sie umfasst ein relativ großes Gelände mit Gartenanlage. In der Villa befindet sich eine umfassende Kunstsammlung, die größtenteils aus monotonen Bildern besteht. Dadurch werden die verschiedenen Wirkungen der Farben dargestellt. Zum Schluss sind wir wieder nach Hause gefahren und haben den Abend mit den anderen oder unseren Familien verbracht.
Am Dienstag haben wir einen Tagesausflug nach Mailand gemacht. Wir sind morgens mit der Bahn von aus Varese ca. eine Stunde gefahren und haben uns als erstes eine alte Burg angeschaut. Danach haben wir eine kleine Stadttour gemacht und waren in einem Park mit einem falschen Brandenburger Tor. Gegen Mittag haben wir die Kathedrale besichtigt und waren auf ihrem Dach, von wo aus man über die ganze Stadt schauen konnte, und wir haben eine große Mall besucht. Danach konnten wir die Stadt alleine erkunden und waren shoppen. Am späten Nachmittag ging es dann mit dem Zug wieder zurück. Den Abend haben alle Schüler mit ihren Austauschfamilien verbracht.
Am Mittwoch, dem 10. Mai, gingen wir gemeinsam mit den rumänischen und den niederländischen Austauschschülern auf eine Wanderung zum Lago di Varese. Wir besuchten ein Kloster, in welchem wir eine Pause machten und Zeit hatten, etwas zu uns zunehmen. Anschließend ging die Wanderung weiter und wir trafen gegen 14 Uhr wieder in der Schule ein, wo wir uns verabschiedeten und jeder seinen Nachmittag individuell gestaltete.
Am Donnerstag sind wir mit einer Fähre und einem Schiff auf die Borromäischen Inseln im Lago Maggiore gefahren. Auf der ersten Insel, der Isola Bella, hatten wir Zeit, uns die Insel anzuschauen, danach haben wir eine sehr schöne Villa mit tollem Garten besucht. Zu dem Zeitpunkt war das Wetter noch gut. Nach der ersten Insel sind wir auf eine zweite, die Isola dei Pescatori, gefahren und hatten wieder Zeit, uns umzusehen und etwas zu essen. Dann fing es an zu regnen, was auf der Fähre zurück etwas doof war. Am Abend waren viele von uns noch zusammen Pizza essen.
Am Vormittag sind wir mit dem Bus nach Ispra gefahren und haben das JRC (Joint Research Centre) besucht. Dort haben wir uns zwei Vorträge angehört und eine Führung durch drei Labore erhalten. Wir haben dort alle zusammen Mittag gegessen. Am Abend haben sich alle zum gemeinsamen Essen in der Schule getroffen. Jedes Land hat ein Video über den Austausch gezeigt. Später wurde im Flur getanzt und Musik gehört. Um den Abend ausklingen zu lassen, sind wir dann noch alle gemeinsam zum See gelaufen.
Abreise. Am Samstag, dem 13. Mai, trafen wir uns um 6.50 Uhr am Bahnhof in Varese. Die meisten von uns hatten wegen des Abends zuvor nur wenig Schlaf bekommen und deshalb verschlafen. Als der Zug dann kam und wir uns verabschieden mussten, flossen sogar einige Tränen. Das erste Mal Umsteigen war entspannt, da unsere Lehrerinnen uns eine Stunde Zeitpuffer gegeben hatten. Beim zweiten Mal mussten wir jedoch um unser Leben rennen, um unseren Zug noch zu bekommen, da wir nur vier Minuten Umsteigezeit hatten. In Basel stiegen wir dann nochmal um und fuhren mit dem ICE nach Berlin. Der Rest der Reise war entspannt und alle haben die lange Fahrt überstanden.
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