von Carolin Sündermann und Karolina Jäger (jetzt 12d)
am 10. September 2023
Nach einer ca. neunstündigen Busfahrt von Erkner nach Krakau bezogen wir abends unser Hotel, welches unweit vom Stadtkern entfernt lag. Der zweite Tag begann mit einer Stadtführung durch Krakau unter dem Titel „Krakau – Stadt der Könige“. Neben der bekannten Marienkirche besichtigten wir den Marktplatz mit der Tuchhalle, die Universität und die Festung Krakaus. Nach einer kurzen Mittagspause wurde die Führung in Kazimierz, dem jüdischen Viertel, fortgesetzt. Dabei erlangten wir viel historisches Wissen über das jüdische Leben vor und während des Zweiten Weltkrieges und erkannten viele Drehorte des Films „Schindlers Liste“ wieder. Unter anderem besuchten wir die Remuh-Synagoge und den jüdischen Friedhof. Anschließend hatten wir noch die Möglichkeit, uns in Begleitung unserer Lehrer das ehemalige jüdische Ghetto, Podgorze, anzusehen. Die beiden Führungen boten einen umfangreichen Überblick über die Stadt und deren Geschichte.
Am Mittwoch fuhren wir mittags mit dem Bus nach Oswiecim, um das Stammlager Auschwitz I mit einem Museumsführer zu besichtigen sowie die Ausstellung „Auschwitz – Topografie und Lage der Vernichtung“ zu besuchen. Neben Fotografien sahen wir auch Kleidungsstücke, Besitztümer der Häftlinge und Filmmaterial propagandistischer Reden der Nationalsozialisten. In Gedenken an die Holocaust-Opfer wird ebenso das „Buch der Namen“ ausgestellt, welches über vier Millionen Namen aufzählt und das erschreckende Ausmaß der systematischen Vernichtung der Juden dokumentiert. Unsere Führung endete mit der Besichtigung der Gaskammern und Krematorien des Stammlagers.
Den Besuch des Stammlagers Auschwitz I setzten wir am Donnerstag in Form eines Workshops fort. Aufgeteilt in zwei Gruppen konnten wir zwischen den Themen „Funktion und Bedeutung der illegalen Kunstwerke im KL Auschwitz“ und „Kinder und Jugendliche im KL Auschwitz“ wählen. Anschließend besichtigten wir das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Diese Führung verdeutlichte die Lebensumstände der Häftlinge auf bedrückende Art und Weise. Zum Abschluss unserer Studienfahrt besuchten wir ein jüdisches Restaurant inklusive eines Klezmer-Konzerts. Uns wurden dadurch die jüdische Küche sowie die Kultur nahegebracht.
Die Schwere dieser Kursfahrt auf Grund der Thematik war uns allen bewusst, trotzdem ist die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus und ein Besuch der Gedenkstätten unter Kenntnis des im Unterricht Besprochenen von großer Bedeutung. Und es ist wichtig, die Geschichte zu kennen, um aus ihr zu lernen.
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